Serie von zwei Zeichnungen, je 100 x 140 cm
Bleistift auf Papier
Privatsammlung Stella Leder
Die großformatigen Zeichnungen entstanden aus zwei Collagen, die auf Bildern aus zwei Büchern basieren, die in Jerusalem gefunden wurden. Beide Bücher stammen aus den 1960er Jahren und tragen die Titel „Israels Sicherheit“ und „Der Kibbutz“. Das eine enthält Aufnahmen aus den ersten Tagen der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, die Soldaten, deren Ausrüstung und Szenen von Rauch und Kampf zeigen. Das andere zeigt Einblicke in das Leben im Kibbutz, etwa tanzende Frauen während des Schawuotfestes – einer Feier, die dem deutschen Erntedankfest ähnelt.
Die Frauen und Mädchen auf diesen Bildern sind mit weiblichen Figuren aus dem Alten Testament verbunden, wie Ruth, Miriam oder Hagar, deren Geschichten die patriarchalen Strukturen im antiken Israel thematisieren und zugleich einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft ausübten. Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen und Konflikte ist der zentrale Wunsch, der aus dieser Arbeit spricht, eine stärkere Einbeziehung und Machtübernahme von Frauen in allen Bereichen des Lebens – als einen Akt der Veränderung und der Hoffnung für die Zukunft.